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Keltengräber beim Pommerkogel in Großklein

Bernhard Hebert

HLK-Blog 17/2020 (27. 11. 2020)

Drohnenaufnahme von der Grabungsfläche und vom Pommerkogel.
Drohnenaufnahme von der Grabungsfläche und vom Pommerkogel.© Florian Mauthner

„Jeder Spatenstich kann das Gegenteil beweisen“ hat mein Lehrer Walter Modrijan, seinerzeit auch Direktor des Landesmuseums Joanneum, seinen StudentInnen immer wieder gesagt. So ist das in der Archäologie, die keinen rechten Überblick über alle ihre materiellen Quellen im Erdboden hat, diesen auch nie haben wird. Aber „Spatenstiche“ können nicht nur widerlegen, sondern auch Theorien erhärten und Vermutungen bestätigen.
Ein Beispiel: Seit fast 25 Jahren ist ein keltisches Kriegergrab aus unautorisierten Grabungen „vom Burgstallkogel“ in der Forschung bekannt[1], von dieser allerdings mehr bezweifelt als im Zusammenhang durchdacht worden. „Vom Burgstallkogel“ meinte eine Zugehörigkeit zur europaweit bedeutenden hallstattzeitlichen Burgstall- oder Sulmtalnekropole in Großklein mit ihren hunderten Hügelgräbern.[2] Aus diesen heben sich vier übergroße „Fürstenhügel“ einer kriegerisch-feudalen Oberschicht mit reichsten Grabbeigaben heraus. Nur mehr einer, der nach einem Vulgonamen benannte Pommerkogel[3], ist unverbaut einigermaßen gut erhalten; auch das nur infolge eines Verfahrens nach dem Denkmalschutzgesetz, das die Beackerung und damit weitere Erosion stoppen konnte.

Vorbereitung der Blockbergung von Grab 9.
Vorbereitung der Blockbergung von Grab 9. © Florian Mauthner

Daneben wurde weiter geackert – erst seit Kurzem weiß man, was verloren gegangen ist: Von dem Friedhof der La-Tène-Zeit neben dem Pommerkogel ist gerade noch so viel in minutiöser Kleinarbeit zu retten, dass man ein Dutzend Gräber, zum Teil mit reichen Beigaben (u. a. Schwerter, Gürtelketten, Lanzen und Fibeln in Männergräbern, Hohl- und Nussbuckelfußringe und ein Knotenhalsreif aus Frauengräbern) nachweisen kann.[4] Das altbekannte Grab „vom Burgstallkogel“ ist das erste in der Reihe einstmals vieler Gräber, die sich an den älteren hallstattzeitlichen Fürstenhügel anlehnen. Ganz bewusst, wie schon in der von der Historischen Landeskommission herausgegebenen „Geschichte der Steiermark“ vermutet wurde.[5] Weil man an die „große“ Zeit der Hallstattfürsten anknüpfen wollte? Ähnliches ist ja auch aus anderen Zeiten und Regionen bekannt: Legitimation und Herrschaftsanspruch durch Sichtbarmachung des Bezugs zu – tatsächlichen oder behaupteten – „Ahnen“. Und auch die mit einem Abstand von fast drei Jahrhunderten neben dem Pommerkogel Bestatteten gehören mit ihrer reichen „keltischen“ Ausstattung einer kriegerischen Oberschicht an; ob ihre Mitglieder erst im Zuge der Ausbreitung der Kelten über weite Bereiche Europas hierherkamen, wissen wir noch nicht. Jedenfalls war der Fürstenhügel in seiner – Macht über den Tod hinaus symbolisierenden – Eindeutigkeit der rechte Platz für ihre Selbstdarstellung.

Werkstattfreilegung von Grab 9 mit verbogenem Eisenschwert am Rande der Grabgrube.
Werkstattfreilegung von Grab 9 mit verbogenem Eisenschwert am Rande der Grabgrube.© Florian Mauthner

Die Darstellung der Ergebnisse der von Florian Mauthner geleiteten Grabung des Vereins ASIST (Archäologisch-Soziale Initiative Steiermark) wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen: Zuerst müssen die mühevoll im Block geborgenen Gräber in den Werkstätten des ArcheoNorico Burgmuseum Deutschlandsberg unter genauer Dokumentation weiter freigelegt, der Leichenbrand – die Toten waren auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden – herauspräpariert und die Funde restauriert werden. Letztlich tragen die Spatenstiche der ArchäologInnen dann auch dazu bei, die memoria, wie sie sich der Hallstattfürst und gleicherweise die keltische Kriegerelite gewünscht hatten, weiterzutragen. Eine Restfläche, auf der der Friedhof der La-Tène-Zeit noch erhalten ist, bleibt als Reservat unberührt unter Denkmalschutz.

Anmerkungen

[1] Claus Dobiat/Thomas Stöllner, Ein latènezeitliches Kriegergrab am Burgstallkogel bei Kleinklein/Steiermark (Lt B2/C)? In: Thomas Stöllner (Hg.), Europa Celtica. Untersuchungen zur Hallstatt- und Latènekultur. Festschrift für Wolfgang Dehn (= Veröffentlichungen des Vorgeschichtlichen Seminars Marburg, Sonderband 12, Marburg an der Lahn 1996), 85–93.
[2] Marko Mele, Eine ausgewählte Fundstelle: Der Burgstallkogel bei Kleinklein und die sog. Sulmtalnekropole. In: Bernhard Hebert (Hg.), Urgeschichte und Römerzeit in der Steiermark (= Geschichte der Steiermark 1, Wien–Köln–Weimar ²2018), 511–523.
[3] Markus Egg/Dieter Kramer, Die hallstattzeitlichen Fürstengräber von Kleinklein in der Steiermark: die beiden Hartnermichlkogeln und der Pommerkogel (= Monographien des Römisch-germanischen Zentralmuseums 125, Mainz 2016).
[4] Florian Mauthner, Das latènezeitliche Gräberfeld von Kleinklein, Steiermark (= Forum Archaeologiae 94/III/2020) [ Url: http://farch.net].
[5] Bernhard Hebert, Urgeschichte und Römerzeit in der Steiermark (= Geschichte der Steiermark 1, Wien–Köln–Weimar ²2018), 690, Anm. 76 mit weiterführender Literatur.

Dem Grabungsleiter Florian Mauthner sei für Informationen und die Überlassung der Abbildungen herzlich gedankt.

HR Univ.-Doz. Dr. Bernhard Hebert, Studium der Klassischen Archäologie und Klassischen Philologie in Graz und Wien. Promotion zum Doktor der Philosophie 1984 sub auspiciis praesidentis. 1992 Habilitation für das Fach Klassische Archäologie in Graz. Von 1986 bis 2011 Archäologe im Landeskonservatorat für Steiermark, seit 2011 Leiter der  Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamts. Seit 1985 Lehrtätigkeit an den Universitäten Graz, Innsbruck und Wien. Ab 1988 Korrespondent, seit 1999 Mitglied der Historischen Landeskommission für Steiermark (HLK), von 2007 bis 2019 Mitglied im Ständigen Ausschuss der HLK.

 

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