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Römerstraße und Hochleistungsstrecke. Neues von der Baustelle der Koralmbahn in Werndorf

Bernhard Hebert

HLK-Blog 03/2021 (19. 2. 2021)

Abb. 1: Besichtigung der archäologischen Grabung auf der Baustelle der Koralmbahn in Werndorf im Januar 2021
Abb. 1: Besichtigung der archäologischen Grabung auf der Baustelle der Koralmbahn in Werndorf im Januar 2021© F. Bellitti
Abb. 2: Straßengraben der Römerstraße neben dem modernen Fahrweg
Abb. 2: Straßengraben der Römerstraße neben dem modernen Fahrweg© F. Bellitti
Abb. 3: Planaufnahme der archäologischen Befunde der Römerstraße und ihrer Richtungsänderung im stumpfen Winkel nach Norden (oben)
Abb. 3: Planaufnahme der archäologischen Befunde der Römerstraße und ihrer Richtungsänderung im stumpfen Winkel nach Norden (oben)© Grafik: Fa. ARGIS
Abb. 4: Straßengräben der Römerstraße parallel zum „Grenzweg“, der vom Bahnhof Kalsdorf zur Grabungsstelle führt
Abb. 4: Straßengräben der Römerstraße parallel zum „Grenzweg“, der vom Bahnhof Kalsdorf zur Grabungsstelle führt© Orthophoto vom 17.08.2004, GIS Steiermark

Wenn ein Großbauvorhaben gut vorbereitet unter Rücksichtnahme auf Mensch, Kultur und Natur durchgeführt wird, können als Nebeneffekt wissenschaftliche Erkenntnisse anfallen, die sonst nicht zu erzielen gewesen wären. Das Bauvorhaben Koralmbahn der ÖBB-Infrastruktur AG ist ein solches Projekt, das nunmehr seit einem Vierteljahrhundert läuft und in der Steiermark zu umfangreichen archäologischen Grabungen der Fa.  ARGIS und erfreulicherweise auch bereits zu einigen gewichtigen Publikationen der Historischen Landeskommission für Steiermark geführt hat;[1] weitere sollen folgen.

Der Berichterstatter, der – auch seit fast einem Vierteljahrhundert – der Prüfgutachter für den Fachbereich Kulturgüter in den Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren zur Koralmbahn ist, möchte an einem Beispiel aus dem letzten Bauabschnitt Feldkirchen-Weitendorf aufzeigen, wie sich günstigenfalls auf Einzelbeobachtungen gestützte Theorien verifizieren lassen. Auf der Baustelle einer Hochleistungsstrecke im gefühlten Niemandsland zwischen Autobahn und der weiten Hallenlandschaft des Güterterminals Süd (Cargo Center Graz). Auf einer im Corona-Lockdown und mitten im Winter erfolgreich und unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen durchgeführten archäologischen Grabung (Abb. 1).

Was erbringt die Grabung? Eine schnurgerade dunkle Verfärbung im anstehenden hellen Schotter: einen wieder zugeschwemmten Graben (Abb. 2). Funde, darunter einzelne Münzen, bezeugen die Entstehung des Befundes in der Römerzeit. Wozu diente der Graben? An einzelnen Stellen hat das Grabungsteam einen zweiten, zum ersten parallelen Graben nachweisen können (Abb. 3): Es handelt sich um die Straßengräben einer schnurgeraden Schotterstraße der Römerzeit. Auf dieser Römerstraße fährt man heute noch: Der nur leicht verschwenkte asphaltierte Weg ist die Römerstraße, ebenso wie die Grenze zwischen den Katastralgemeinden Werndorf und Wundschuh. Hier hat sich also eine bald zweitausendjährige Strukturierung des Landes bis heute gehalten.

Anhand von Überlegungen zur Wegführung und einzelnen älteren Beobachtungen hatte schon der viele Jahre mit den Ausgrabungen im römerzeitlichen vicus („marktfleckenartige“ Siedlung) von Kalsdorf beschäftigte Grazer Ordinarius für Klassische Archäologie Hanns-Thuri Lorenz (1931–2017) eine weitreichende Landvermessung und Landeinteilung der Römerzeit (Zenturiation bzw. limitatio) im Grazer Feld postuliert; sein damaliger Assistent und nunmehr langjähriges HLK-Mitglied Manfred Lehner hat diese Überlegungen weiterentwickelt und zu Papier gebracht.[2] Die 'Schreibtisch-Theorien' der beiden Archäologen haben sich nun 'im Felde' eindeutig bewahrheitet. Hier besteht der moderne Straßenname „Römerstraße“ einmal zu recht; in vielen anderen Fällen – die Bezeichnungen „Römerstraße“ sind gar nicht so selten in der Steiermark – wird man bis zu einer Verifizierung skeptisch bleiben.

Im Grazer Feld gab es neben der die Mur entlang führenden Hauptstraße (in Graz die Alte Poststraße) ein ganzes Netz von Römerstraßen, die teilweise auf Luftbildern sichtbar sind (Abb. 4) und die Einteilung des Landes bis heute nachhaltig und – aufgrund ihrer einheitlichen, aber nicht rechtwinkeligen Orientierung – in eigenwilliger Art prägen. Dies war schon „am Schreibtisch“ aufgefallen und mit Kenntnis des römischen Landvermessungswesens richtig interpretiert worden. Die Koralmbahn liefert nun den Beweis.

Dem Grabungsleiter Mag. Federico Bellitti und Dr. Gerald Fuchs von der Fa. ARGIS ist für Auskünfte, Unterlagen und die Abbildungsvorlagen zu danken.

Anmerkungen

[1] Gerald Fuchs (Red.), Archäologie Koralmbahn 2. Schönberg. Grabungen 2006 bis 2008. Teil 1: Einführung und Befunde und Teil 2: Bronzezeitliche Siedlung (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 64/1 und 64/2, Laaken–Graz 2014); Gerald Fuchs (Red.), Archäologie Koralmbahn 3. Schrötten und Zehndorf. Grabungen 2007 und 2008. Bronzezeit, Römerzeit und Neuzeit (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 66, Laaken–Graz 2015); Julia Wilding (mit Beiträgen von Michael Brandl), Kupferzeitliche Siedlungen im Laßnitztal, Weststeiermark. Spiegelkogel und Freidorf an der Laßnitz (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 73, Laaken–Graz 2015); Gerald Fuchs (Red.), Archäologie Koralmbahn 1: Weitendorf. Siedlungsfunde aus Kupferzeit, Bronzezeit und Frühmittelalter (= Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie 198, Bonn 2011).
[2] Manfred Lehner, Dreierlei Schreibtischprospektion: Beiträge zur Römerstraßenforschung in der Steiermark. In: Gerald Grabherr/Barbara Kainrath (Hgg.), conquesciamus! longum iter fecimus. Römische Raststationen und Straßeninfrastruktur im Ostalpenraum. Akten des Kolloquiums zur Forschungslage zu römischen Straßenstationen, Innsbruck 4. und 5. Juni 2009 (= IKARUS 6, Innsbruck 2010), 337–354, insbes. 344–348; vgl. auch Patrick Marko, Der wahre Zug der römischen Straße im Grazer Feld. Neu gefundene Unterlagen zum Meilenstein-Fund bei Feldkirchen. In: Gabriele Koiner/Ute Lohner-Urban (Hgg.), „Ich bin dann mal weg". Festschrift für einen Reisenden. Thuri Lorenz zum 85. Geburtstag (Wien 2016), 145–150, insbes. 148, Abb. 2.

HR Univ.-Doz. Dr. Bernhard Hebert, Studium der Klassischen Archäologie und Klassischen Philologie in Graz und Wien. Promotion zum Doktor der Philosophie 1984 sub auspiciis praesidentis. 1992 Habilitation für das Fach Klassische Archäologie in Graz. Von 1986 bis 2011 Archäologe im Landeskonservatorat für Steiermark, seit 2011 Leiter der  Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamts. Seit 1985 Lehrtätigkeit an den Universitäten Graz, Innsbruck und Wien. Ab 1988 Korrespondent, seit 1999 Mitglied der Historischen Landeskommission für Steiermark (HLK), von 2007 bis 2019 Mitglied im Ständigen Ausschuss der HLK.

 

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